C&M-5-2013
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Technische und medizinische Hilfsmittel im Sport
Technische und medizinische Hilfsmittel im Sport
Von „EPO“ bis zum „Blade-Runner“
Als die Olympischen Spiele der Antike, größtenteils mit Kampfsportarten, ins Leben gerufen wurden, siegte stets der stärkste Athlet. Die Zeit, da ein sportlicher Wettkampf alleine durch das Können eines Athleten entschieden wird, endet jedoch spätestens dort, wo Sportgeräte und eine persönliche Ausrüstung zum Einsatz kommen. Kontroverse Diskussionen entfachte die Olympia-Teilnahme von Oscar Pistorius an den Sommerspielen 2012 – der wegen seiner Carbon-Prothesen „Blade Runner“ genannte beidseitig unterschenkelamputierte Athlet lief in London im 400-Meter-Einzel und der 4?x?400-Meter-Staffel für das Team Südafrika.
Doping im Sport – eine unendliche Geschichte
Am 05. August dieses Jahres hat das Bundesinstitut für Sportwissenschaften nach einigem öffentlichen Druck die Unterlagen zu der Studie „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“ veröffentlicht [1]. Dieses Beispiel und das große öffentliche Interesse an dieser Studie reihen sich in eine lange Liste von Vorfällen aus verschiedenen Sportarten ein. Beispiele aus dem Radsport und den jüngsten Beispielen im Sprintbereich sind hier wohl die meist diskutierten. Doch was ist mit dem „technischen Doping“?
Hilfsmittel bei vielen Sportarten legitim
Schon die Artikel der chemie&more-Ausgaben 01/13 zu piezoelektrischen Chips im Skisport und 03/13 zu „Hai-Tech-Schwimmanzügen“ zeigen, dass kaum eine Sportart ohne Materialentwicklung auskommt. Weitere Beispiele, in denen moderne Forschungs-Disziplinen wie Materialforschung, Mikroelektronik, Computersimulation oder Ingenieurwesen zum Einsatz kommen, sind die Material- und Technologieschlachten in der Formel 1 [2] (Leichtbau, Composite-Bremsen, KERS) oder die ständigen Neuentwicklungen im Wintersport (Klappschlittschuh [3], Schlittensport, Skisprunganzüge).
Im folgenden Beitrag werden neueste Materialentwicklungen vorgestellt, von denen diesmal nicht nur der Profisportler profitieren soll. Die Technik, bei der ein Großteil des Impulses vom Aufprall des Fußes durch den innovativen Kunststoff in der Sohle wieder zurückgegeben wird, sorgt dafür, dass sich jetzt auch Freizeitläufer ein bisschen wie Profis fühlen können! Viel Spaß beim Lesen.
LH
Literatur
[1] http://www.bisp.de/nn_2260328/DE/Forschungsfoerderung/
Laufende__Projekte/DiD/DiD.html
[2] http://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/kers-technologie-die-formel-1-hybrid-technik-im-detail-1310558.html
[3] Wolf,C.-D.; Roemer, K.; Maisser, P.: Modellierung und Simulation der komplexem
Bewegung im Eisschnelllauf - Biomechanische Untersuchungen zur Gewinnung von
Trendaussagen zur Weiterentwicklung von Klappschlittschuhen. Zwischenbericht, Mai 2000
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